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Profilierungssucht der Bild-Redakteure

Bild am Grab von Paul Walker. Und dann steht da irgend so ein Heidopei mit Regenschirm und zeigt auf ein paar Blumen auf dem Boden. Super. Diese Nachricht wäre wohl nichts wert ohne diesen Mann mit Schirm. Was in anglo-amerkianischen Medien seit Jahrzehnten Gang und Gebe ist  bringt nun auch Bild in den letzten Monaten erschreckend häufig aufs Tableau. Da werden die Redakteure durch die Welt geschickt um dann ein paar idiotische Selfies vor einem kaputten Flugzeug, weinenden Angehörigen oder irgendwelchen anderen schrecklichen Szenen zu machen. Ich meine es ist ja interessant Bilder von Nachrichtenrelevanten Orten zu sehen, aber mich interessiert doch bitte nicht die Visage der Redakteure.Vor allem dann nicht, wenn es entlarvt was für augenscheinliche Flachzangen hinter so manchem Inhalt stehen. Da wundert mich die penetrante Konsistenzfehlerhäufigkeit bei den Bild-Artikeln nun auch überhaupt nicht mehr.

Authentizität auf Zwang

Ich kann es mir nicht anders erklären, als das Bild glaubt, durch diese Art von Bebilderung mehr Authentizität in der Berichterstattung erreichen zu können. Bei mir als (hoffentlich) halbwegs mündigem Betrachter klappt das jedoch irgendwie nicht. Ich denke jedes mal zwangsläufig daran, wie bildgeil man doch sein muss um sich da ins Bild zu drängeln. Es ist schön und sinnvoll die Autoren zu würdigen aber macht sie doch bitte nicht zum Teil der Nachricht. Es schadet nicht, sachlich zu bleiben und die pseudo betroffene Mimik von so manchem Redakteur würde ich mir doch allzu gerne ersparen. ich bin ein Fan von Understatement. Bild nicht, das wissen wir, aber dieser Trend nervt einfach nur.

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